Trans-Fettsäuen

Trans-Fettsäuren sind Fettsäuren, die insb. bei industriell produzierter Nahrung zu finden, wo sie durch die Härtung oder Teilhärtung von Pflanzenöl entstehen. Der Verzehr von Trans-Fettsäuren erhöht den Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut. Diese sind daher u.a. Mitverursacher von koronaren Herzkrankheiten (Arteriosklerose, Herzinfarkt).

Zudem wird ihnen auch eine erhebliche Beteiligung bei der Entstehung von Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck - den sich weltweit epidemisch ausbreitenden Krankheitsphänomenen - zugesprochen. Ferner stehen Trans-Fettsäuren unter Verdacht (u.a. durch US-Studien belegt), auch an der Entstehung von Alzheimer und Morbus Crohn beteiligt zu sein.

Transfette werden häufig bei der Herstellung wenig gesundheitsfördernder Nahrungsmittel wie z.B. Pommes Frites, Pizza und Chips eingesetzt. Auch Margarine, Muffins und Kartoffelchips sind transfetthaltig, und verursachen u.a. erhöhte Cholesterinwerte und Herzprobleme. Herzkrankheiten zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit.

Verbot von Transfetten

Im US-Bundesstaat Kalifornien dürfen Restaurants ab  2010 keine Trans-Fette mehr verwenden. Ein entsprechendes Gesetz wurde im Jahr 2008 von Gouverneur Arnold Schwarzenegger verabschiedet.

Auch die Städte New York, Philadelphia und Seattle haben Verordnungen zum Verbot von Transfettsäuren erlassen. Kalifornien ist aber der erste Staat der USA, der Transfette aus Restaurants verbannt. Danach dürfen diese Fette ab 2010 an nicht mehr in Ölen, Backfetten und Margarinesorten enthalten sein, die in den jeweiligen Lokalen zum Braten oder als Brotaufstrich verwendet werden. Ab 2011 ist auch das Frittieren von Backwaren mit Trans-Fetten verboten.

In Dänemark und Österreich ist ein Anteil von weniger als 2% trans-Fettsäuren in Nahrungsfetten vorgeschrieben. Island folgte im November 2010.

Deutschland müssen laut Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung gehärtete Fette mit dem Hinweis „gehärtet“ lediglich deklariert werden. Eine Kennzeichnung von trans-Fettsäuren wird nach Angaben des Bundesverbraucherschutzministeriums gegenwärtig in den entsprechenden EU-Gremien diskutiert.

Empfehlungen und Leitlinien zu Transfetten in Deutschland

Pressemitteilung Nr. 184 des Bundesverbraucherschutzministeriums (BMELV) vom 20.06.12

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) haben heute ihre gemeinsame Initiative im Hinblick auf die "Leitlinien zur Minimierung von Transfettsäuren in Lebensmitteln" vorgestellt.

„Transfettsäuren erhöhen das Risiko zur Entstehung von Herz-Kreislaufkrankheiten, deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Aufnahmemengen noch weiter abgesenkt werden“, erklärte Bernhard Kühnle, Leiter der Abteilung Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit des BMELV.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erkennt und benennt das Problem; sieht aber offenbar vorläufig kaum Handlungsbedarf.