Kohlenhydrate

Kohlenhydrate dienen vorrangig der schnellen Energiebereitstellung. Kurzfristig wird Glucose als Glycogen in der Leber und im Muskelgewebe gespeichert. Wenn die Versorgung der Gewebe mit Kohlenhydraten größer ist als ihr Verbrauch, wird der Überschuss in Fett umgewandelt und gespeichert. Die Energiedichte von Kohlenhydraten beträgt rund 17,2 kJ/g (4,1 kcal/g).

Nichtverdauliche Kohlenhydrate, Ballaststoffe, kommen überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln (Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten)  vor und erfüllen wichtige Funktionen beim Methabolismus u.a. bei der Regulierung des Insulinspiegels und der Verdauung.

Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, meist Polysaccharide, also Kohlenhydrate, die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Sie kommen unter anderem in Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten vor.

Verschiedene Pflanzen werden seit ca. 6.000 Jahren gezielt als Kohlenhydratquellen angebaut. Die heute verbreitetsten Kohlenhydrate sind:

  -  Stärke aus allen Arten Getreide und Getreideprodukten (Reis, Brot, Nudeln), Kartoffeln, Bohnen
  -  Cellulose für den Menschen unverdaulich (Ballaststoffe)
  -  Saccharose aus Zuckerrohr und Zuckerrübe (besteht je zur Hälfte aus Fruktose und Glucose)
  -  Fruchtzucker (Fructose) aus Obst und Honig
  -  Traubenzucker (Glucose / Monosaccharid / Einfachzucker)
  -  Milchzucker aus Milch und Milchprodukten (Lactose)

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Im Gegensatz zu den beiden anderen Grundnährstoffen (Protein und Fett) sind Kohlenhydrate nicht essentiell, da der Körper sie auch selbst herstellen kann.

„Unser Körper ist zum Beispiel schlicht und einfach nicht an die Aufnahme konzentrierter Kohlenhydrate in großen Mengen angepasst. Er ist daran angepasst, viel Kalium und wenig Natrium (im Kochsalz) aufzunehmen.“

Interview mit Prof. Detlev Ganten: Evolutionäre Medizin  (2010) - Prof. Detlev Ganten (Pharmakologe und Molekularmediziner) und gehört zu den führenden Kapazitäten der europäischen Medizinforschung. http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/medizin/evolutionsmedizin/interview_evolutionaere_medizin.jsp

 

Studien zufolge verringert eine kohlenhydrathaltige Mahlzeit (Ernährung) durch den höheren Insulinanstieg die Fettoxidation um mehr als ein Drittel. Das kann bis zu acht Stunden nach einer Mahlzeit anhalten.

Bei einem Überangebot von Kohlenhydraten wird in Leber- und Muskelzellen Glykogen aufgebaut. Bei eröhtem Energiebedarf verwenden die Muskelzellen - insb. bei anaeroben (intensiven) Belstungen - vorrangig ihren Glykogenspeicher. Auch das in der Leber gespeicherte Glykogen wird bei Bedarf wieder zu Glucose aufgespalten, wobei die Glucose über das Blut dem Körper zur Verfügung gestellt wird. Der Vorgang des Glykogenabbaus wird als Glykogenolyse bezeichnet.